Modelabel über Crowdfunding finanzieren, Shipsheip im Interview

Shipsheip: Wie sich das Modelabel über Crowdfunding finanziert

Da ich immer wieder nach Finanzierungsmöglichkeiten für den Startschuss eines eigenen Labels gefragt werde, möchte ich dir heute ein Designer Team vorstellen. Sie versuchen Ihre zweite Kollektion als Modelabel über Crowdfunding zu finanzieren.

Crowdfunding ist ein immer stärker werdender Trend aus den USA, der es gerade kleineren Unternehmen möglich macht, sich Geld für ihr Vorhaben zu beschaffen, ohne einen Kredit bei der Bank aufnehmen zu müssen.

Um ein Modelabel über Crowdfunding zu finanzieren musst du nur die benötigte Summe und den Zeitraum angeben und dich den potenziellen Unterstützern auf der Crowdfunding-Plattform vorstellen. Hier ist es wichtig, die Punkte hervorzuheben, warum dein Projekt unterstützungswürdig ist und was es erfolgsversprechend und  anders macht.

Am Ende heißt es dann alles oder nichts. Nur wenn dein Projekt die Fundingschwelle erreicht, darfst du die Summe behalten, ansonsten musst du das Geld den Geldgebern zurückzahlen.

Joana und Daniela von SHIPSHEIP nutzen ebenfalls Crowdfunding als Finanzierungsmöglichkeit bei der Plattform Startnext:

Modelabel über Crowdfunding finanzieren, Shipsheip im Interview
(Foto: Christoph Benjamin Schnedler)

MODEKARRIERE: Ihr seid auf die Idee gekommen euer Modelabel mit Crowdfunding zu finanzieren: Wie erlebt ihr diese Zeit und wie sind eure Erfahrungen damit?

 Shipsheip: Crowdfunding hat sich als alternative Finanzierungsmöglichkeit mittlerweile schon ziemlich etabliert, zumindest in Start-Up-Kreisen. Daher kannten wir auch schon einige, die selbst „gecrowdfunded“ haben. Von Startnext sind wir auf jeden Fall sehr begeistert, weil alles so unkompliziert ist – und die Betreuung extrem sympathisch. Da merkt man auf jeden Fall, dass alle mit Herzblut dabei sind.

M: Wie seid ihr darauf gekommen ein Modelabel zu gründen?

S: Als Modedesignerin und Theologin lag der Gedanke, ein ecofaires Modelabel zu gründen, relativ schnell auf der Hand. Weil es zwei Dinge, die wir lieben und von denen wir überzeugt sind, perfekt miteinander verbindet: Ethik & Ästhetik. Die Idee dazu hatten wir schon relativ früh, als wir gemeinsam in Berlin gewohnt und beide noch studiert haben.

Wir lieben Mode, aber für deren Produktion Ausbeutung und Umweltverschmutzungen hinnehmen? Auf keinen Fall. Genauso wenig wollen wir klassische Ökomode machen, die nicht ernst genommen wird. Weil wir wissen, dass anspruchsvolles, schönes Design und ethische Prinzipien nicht nur miteinander vereinbar sind, sondern gerade erst in Kombination einen wahren Mehrwert schaffen.

Die ersten Schritte waren dann bei uns vor allen Dingen Handelspartner/innen finden, die dieselben Ansprüche wie wir haben. Außerdem natürlich Finanzierungsmöglichkeiten und einen Gründungsberater, der uns in betriebswirtschaftlichen Fragen und Marketing unterstützt.

M: Wie sieht euer Berufsalltag seither aus?

S: Joana kümmert sich um all das, was mit Design zu tun hat – ob Website, Produkte, Flyer et cetera. In den letzten Wochen hat sie sich daher natürlich hauptsächlich mit unserer zweiten Kollektion beschäftigt – hat fleißig Prototypen genäht, Shootings organisiert und technische Zeichnungen angelegt. Und Daniela kümmert sich um alles Inhaltliche: Blogbeiträge, Kommunikation, Interviews, Social Media…

In den letzten Wochen vor allen Dingen rund um die Kampagne. Normalerweise wären wir beide damit schon ausgelastet, aber es kommen immer noch viele zusätzliche organisatorische Dinge hinzu, der allgemeine Alltagswahnsinn oder heißgeliebte To-Dos wie Buchhaltung.

M: Was ist das einzigartige an eurem Label?

S: Das Besondere an SHIPSHEIP ist vielleicht das Ziel, darauf hin zu arbeiten, irgendwann nicht mehr besonders zu sein. Und unseren Ansatz zum Alltag zu machen. Was zunächst paradox klingt, ist relativ simpel: Denn unsere Vision liegt darin, mit dazu beizutragen, eco-faire Mode selbstverständlich zu machen.

Das wollen wir nicht nur durch unsere Produkte umsetzen, sondern auch durch inhaltlichen Input und unseren Anspruch, immer ein Stückchen besser zu werden. Woran man uns natürlich trotzdem von anderen Marken unterscheiden kann, ist unser eigenes Design. Wir lieben klare, puristische Schnitte. Außerdem sind alle unsere Materialien von besonders langlebiger Qualität und unsere Kunden haben die Möglichkeit, uns die Produkte irgendwann zum Recyceln zurückzuschicken. Und, woran man uns immer erkennt: jedes unserer Produkte hat einen farbigen Stich, den wir persönlich annähen.

shipsheip modelabel über crowdfunding finanziert
Shipsheip bei den Kleinbauern in Bolangir/Oriss (Foto: Christoph Benjamin Schnedler)

M: Das Thema Nachhaltigkeit steht bei euch an oberster Stelle: Wie war es für euch Produzenten zu finden?

S: Wir haben anfangs tatsächlich sehr viel Zeit damit verbracht, geeignete Produzenten zu finden. Etliche Stoffsamples aus England und Holland haben wir bestellt und tausende Emails nach Indien geschickt. Es ist zwar nicht besonders schwierig, Produzenten zu finden, aber jemanden zu finden, der kleine Bestellmengen anbietet wiederum schon.

Einer unserer Freunde, der unser Team zwischenzeitlich unterstützt hat, hat uns dann auf die 3FREUNDE gebracht. Das war auf jeden Fall unser Glück, denn über sie können wir nicht nur kleinere Stückzahlen beziehen, sondern auch auf ihre Wertschöpfungskette – vom Baumwollfeld bis zur Näherei – zurückgreifen, die nicht nur unseren Ansprüchen genügt, sondern sich bereits jahrelang bewährt hat.

Zusätzlich übernehmen sie für uns organisatorische Dinge, wie Transport, Zoll und Lizenzierung. Wenn wir also Produkte bestellen, sprechen wir die Prototypen zwar mit der Manufaktur in Indien selber ab, Bestellung und Abwicklung läuft dann aber über die 3FREUNDE als unser Zwischenlieferant. Dementsprechend mussten wir auch niemanden von unserer Kollektion überzeugen – allerdings hat es uns einiges an Zeit gekostet, unseren Prototypen für unseren Hood JUNO BAI so anzupassen, dass er umsetzbar war. Dafür war es mehr als hilfreich, direkt in Indien vor Ort zu sein, als die Absprachen telefonisch und per Post zu regeln.

M: Eure Produktion ist sehr transparent, denn ihr zeigt die Bedingungen vor Ort: Möchtet ihr noch weitere Schritte in Richtung nachhaltigeres Bewusstsein gehen, als nur durch eure Kollektion?

S: Unserer Meinung nach besteht das Hauptproblem immer noch darin, dass zu wenig bewusst ist, was alles hinter einem einzelnen Shirt oder einer Hose steckt. Die traurige Tatsache ist ja, dass für die meisten Produkte nicht nur die Umwelt massiv verschmutzt wird, sondern Menschen regelrecht ausgebeutet werden und gegen ihre Rechte verstoßen wird.

Dabei ist es nicht relevant, ob man in Billiggeschäften oder bei teuren Marken einkauft: die wahren Kosten tragen meist nicht wir, sondern diejenigen, die es sich am wenigsten leisten können. Dafür wollen wir natürlich sensibilisieren. Das tun wir hauptsächlich über unseren Blog und sämtliche weitere Kanäle, wie beispielsweise Facebook.

Geplant ist aber, dass wir auch Workshops anbieten. In unserer Kampagne ist das sogar schon in den „Dankeschöns“ erhältlich. Mittlerweile haben wir dazu auch schon einige Anfragen bekommen, unter anderem von Hochschulen. Die Nachfrage scheint also da zu sein.

M: Euer Projekt bei Startnext läuft am 22.02.2016 aus: Seid ihr zuversichtlich und habt ihr einen Plan B?

S: Natürlich sind wir zuversichtlich! Aber genauso natürlich haben wir auch einen Plan B, vielleicht sogar noch einen Plan C. So oder so, es wird auf jeden Fall weitergehen bei SHIPSHEIP.

M: Wie sieht euer Blick in die Zukunft aus?

S: Wenn wir alles zusammenbekommen, werden wir die zweite Kollektion wie geplant umsetzen – das bedeutet, wir setzen uns mit Girish aus der Mila-Manufaktur in Verbindung, schleifen vielleicht noch ein letztes Mal zusammen an den Prototypen und dann wird bestellt! Im März/ April gibt es dann die neuen Stücke in unserem Onlineshop.

M: Was möchtet ihr anderen kreativen Einsteigern gerne in punkto Crowdfunding mit auf den Weg geben?

S: Wichtig ist definitiv, dass man sich gut vorbereitet und sich frühzeitig und regelmäßig Feedback einholt. Denn je mehr man selber im eigenen Thema drinsteckt, desto leichter kann man den Blick dafür verlieren, wie das Ganze von außen wahrgenommen wird. Und beim Crowdfunding ist es natürlich am wichtigsten, dass alle schnell verstehen, warum genau das Projekt so unterstützungswürdig ist.

Außerdem muss man sich klarmachen, dass die Arbeit, wenn die Kampagne startet, eher mehr als weniger wird, weil die Kommunikation sehr zeitintensiv ist. Die gute Nachricht dabei ist allerdings: selbst wenn die Kampagne nicht erfolgreich ist, ist diese Arbeit nicht umsonst gewesen – weil man seinen Bekanntheitsgrad immens gesteigert hat.

Persönliche Eckdaten:

Joana: 26 Jahre aus Köln, hat Modedesign studiert und arbeitet mittlerweile an ihrer Alma Mater, der AMD in Düsseldorf

Daniela: 29 Jahre aus Köln, Theologin mit Schwerpunkt Wirtschaftsethik und Entwicklungszusammenarbeit. Neben dem Label arbeitet sie bei FEMNET, einer Frauenrechtsorganisation, die sich für die Rechte von Mädchen und Frauen weltweit einsetzt, und als freie Referentin für Fair Trade Deutschland.

Hast du bereits Erfahrungen darin, ein Modelabel über Crowdfunding zu finanzieren? Oder hast du weitere Fragen? Lass es mich gerne in einem Kommentar wissen.

Die eigene Kollektion: So hat es Princepalmedesign geschafft

Hast du dich schon immer gefragt, wie du eine eigene Kollektion aufbauen kannst? Heute erfährst du, wie das junge Designer Duo von Princepalmedesign den Start in die Selbstständigkeit geschafft hat.

Auf der Suche nach Talenten in der Modebranche, haben mich auf Instagram die außergewöhnlichen Designs des Labels sofort angesprochen, darum wollte ich gerne mehr über die Geschichte hinter dem Label erfahren.

Princepalmedesign – das sind Julia 24 und Marco 22 Jahre alt. Ihr Label – das sind durchdesignte Caps und Shirts. Gemeinsam leben sie ihren Traum von der Selbstständigkeit in der Modebranche. Auf ihrem Internetauftritt lässt sich sofort ihre unverwechselbare Handschrift erkennen, welche sich wie ein roter Faden durch die sozialen Netzwerke zieht. Selbst bei meiner ersten Kontaktaufnahme merkte ich schnell: Hier sind Profis am Werk.

Das Logo – cool und gleichzeitig einprägsam, ist aus dem Nach- bzw. Spitznamen von Marco entstanden. „Die Palme war und ist sein Markenzeichen und da mussten wir irgendwas daraus machen.“, so verrät Julia.

Eine Idee wurde geboren

Die Idee für das Label ist eher zufällig entstanden. Erst begann es mit einer Cap als Geburtstagsgeschenk für Marco und vor knapp 4 Monaten war die erste Cap mit Schriftzug, Krone und Palme entstanden. „Wir designten auch recht zügig das erste Shirt hinterher und da war die Idee der eigenen Kollektion schon geboren.“

Nach vielen Tüfteleien und schlaflosen Nächten ist die Kollektion entstanden, die nun schon bald mit Shirts und Caps an den Start gehen soll. „Darauf sind wir ziemlich stolz, weil wir beide nie gedacht hätten, dass aus solch einer Idee mal echt was wird.“

Aufgabenverteilung und Disziplin

Viel Zeit für Freizeit bleibt den beiden nicht, neben dem Aufbau des Labels, arbeiten sie noch hauptberuflich in der Krankenpflege.

Ohne eine klare Aufgabenverteilung und Disziplin funktioniert es dabei nicht. Vor allem, da die beiden eine größere Entfernung örtlich voneinander trennt. Mit Hilfe von Tablet/ Laptop und Telefon werden alle Probleme gemeinsam erfolgreich bewältigt. „Ab und an treffen wir uns dann und arbeiten eine Nacht durch und erledigen die Wege gemeinsam, die sehr wichtig sind. Sonst erledigt jeder seine Aufgaben, so wie er kann und was so anfällt im Alltag.“

Marco kümmert sich dabei besonders um die Direktkontakte und die Internetpräsenz. Julia ist für die Emailkontakte und die Koordination zuständig. Das Herzstück, das Design wird immer von beiden gemeinsam entwickelt.

Und das ist überzeugend, nicht nur bei den Kollektionsteilen sieht man die Leidenschaft der beiden, auch der Gesamteindruck ist ansprechend. Eines ist ihnen dabei immer wichtig: „Bist jetzt war uns eigentlich immer wichtig, dass wir Spaß am Designen haben und auch nur solche Sachen designen, die wir selber auch tragen würden. Wir wollen unserem Stil und vor allem uns treu bleiben.“

Internetpräsenz

Zunächst wird die Kollektion über eine Facebook Seite und die Instagram Präsenz gezeigt.

Meiner Meinung nach ein tolles Werkzeug, um eine erste Resonanz zu erkennen. Eine Seite kann schnell und einfach erstellt werden und ist zudem kostenlos. Man sollte nur den Aufwand, den die sozialen Netzwerke machen, nicht unterschätzen. Eine gute Facebook Seite ist nur dann interessant, wenn sie auch regelmäßig mit neuen Posts „gefüttert“ wird.

Bald wird es auch eine Homepage geben. Die beiden wünschen sich für die Zukunft mit der Kollektion an den breiten Markt zu gehen. Ihnen ist bewusst, dass dieser Bereich hart umkämpft wird. Jedoch hat Sie ihre Idee, ihr Mut und Durchhaltevermögen schon so weit gebracht.

Tipps für angehende Designer von Princepalmedesign

Viele junge Kreative wünschen sich den Durchbruch in ihrer Selbstständigkeit. Das Wichtigste ist erst einmal einen Anfang zu finden und mit dem Handeln zu beginnen. Wer sich nur mit dem Würde, Hätte, Könnte beschäftigt, wird es noch nicht einmal bis zur Startlinie schaffen. Die beiden Designer empfehlen jungen Designern, nicht aufzugeben und an sich zu glauben. „Klar wird es auch Tage und Momente geben, an denen man alles hinschmeißen möchte, aber man muss halt immer wieder an seinen Zielen festhalten.“, so die einstimmige Meinung des Duos.

Man muss nicht der/ die Beste sein. Es ist unnötig sich mit anderen zu Vergleichen oder einen Wettkampf auszutragen. Als Neuling wird man diesen ohnehin nicht gewinnen können. Stattdessen rät Princepalmedesign allen Einsteigern in die Selbstständigkeit: „Man sollte „einfach“ darum kämpfen besser als gestern zu sein und den Blick nach hinten zu richten, um zu schauen, wie weit man gekommen ist.“

Modekarriere wünscht Princepalmedesign einen gelungenen Start mit ihrer neuen Kollektion.

Bist du auch neugierig auf die Arbeit der beiden? Zu finden ist die Kollektion auf

Facebook oder Instagram.

Inspiration auf Reisen

Deine neue Kollektion: Von Reisen inspiriert

 Inspiration auf Reisen

 

Indien, Südamerika oder Marokko. Wie wirst du dabei am besten für deine neue Kollektion von Reisen inspiriert? Verschiedene Kulturen, Bräuche und Traditionen rund um den Globus gibt es zu entdecken. Gerade diese multikulturellen Erfahrungen liegen mehr als nur in der Bekleidungsindustrie voll im Trend.

Die Frage dabei nur, was solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen, um deine Kreativität in Schwung zu bringen?

Reist du noch oder wohnst du schon

Bei Städtetrips habe ich die Erfahrung gemacht, dass Sightseeing zwar interessant und auch wichtig sein mag, aber es für meine Kreativität weitaus förderlicher ist,  mich während eines Aufenthaltes als Teil der Stadt zu sehen. Das heißt, ich versuche dort so einheimisch, wie nur möglich zu leben, um das Lebensgefühl der Stadt in mich aufzusaugen. Darum tue ich vermutlich völlig andere Dinge als „normale“ Touristen.

Auf meinem jüngsten Trip nach Strasbourg, habe ich auch nicht in einem Hotel bei den Touristen gewohnt, denn die Begegnung mit den Menschen, die dort leben war mir wichtig. Darum buchte ich ein Zimmer in einer WG über die Privatvermietung Airbnb, um möglichst viele Eindrücke zu erhalten. Zum einen konnte ich einen Einblick in deren Wohnung gewinnen und landete dabei noch einen Volltreffer. Zwei der WG-Bewohner studieren Kunst und Design.

Die Gastgeber waren sehr freundlich, offen und eben typisch französisch. Die Einrichtung war ein moderner Mix aus Alternative und Stadthauscharme. Kreative Aufhänge Vorrichtungen, gepaart mit einem Kamin und dem Wohnzimmerblick direkt auf die Kathedrale in der Innenstadt.

Es war eine sehr anregende Atmosphäre, in der ich mich sofort wohl fühlte.  Bei einem gemeinsamen Bier am Abend in einem Pub in der Nachbarschaft, konnte ich das Verhalten der Franzosen ein wenig beobachten. Es schien, als haben die Französinnen jede ihrer Bewegungen bis zur Perfektion geübt. Selbst das halten eines Bierglases hatte ich noch nie in so einer grazilen Art und Weise beobachtet.

Und so hielt es sich auch mit deren Outfits. Die Frauen in normaler Alltagskleidung mit modernen Accessoires aufgepeppt und vor allem mit einer ausdrucksstarken Handtasche. Dazu noch ein sehr eleganter Gang und etwas Lippenstift.

Die Männer hingegen traten sehr stylisch auf, einige trugen Hut und oftmals auch etwas mehr Farbe, als ich es aus der Schwäbischen Hauptstadt kenne.

Am Ende muss ich sagen haben mich diese Erfahrungen so durchdrungen, dass es mich richtig in den Fingern juckte, diese Inspiration kreativ umzusetzen.

Das etwas andere Andenken

Als weiteren Punkt kann ich sehr empfehlen, Galerien, Ausstellungen und Straßenhandwerker vor Ort anzuschauen. Doch es wird auch Plätze geben, bei denen es dir schwer fällt, deine Eindrücke zu sortieren.

So erging es mir bei einer Reise nach Marokko. Es fiel es mir unglaublich schwer meine Eindrücke aus Marrakesch zu sortieren, es war so viel, so laut, schrill und hektisch.

Es waren so viele unterschiedliche Erlebnisse und alle meine Sinne wurden immer wieder in Anspruch genommen, wenn ich mich einem Markt dort auch nur näherte. Hier hatte es mich weitergebracht einige Andenken mitzubringen, darunter natürlich ganz typisch Stoff und viele bunte Tücher, aber auch einige Modezeitschriften. So eine Art islamische Vogue.

Übrigens habe ich auch hier ein sehr schönes Buch über die Mode der Muslima gefunden. Es bietet sowohl einen Blick auf die regionalen Unterschiede und zeigt auch historische Bekleidung und deren Verzierungen, wie auch moderne Interpretationen. Ebenfalls beinhaltet es Interviews mit Designern der modernen Muslima Mode. Das kannst du für den Bereich Kostümkunde nutzen oder einfach um dich von einer völlig anderen Welt inspirieren zu lassen.

Islamic Fashion

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Spirit der Straße als Inspiration

Mailand: Ein völlig überteuerter Kaffee, ein Sitzplatz in der vordersten Reihe eines Straßencafes an einem beliebten Platz und meine Sonnenbrille. Mehr brauche ich manchmal nicht, um mich inspirieren zu lassen. Ich sitze einfach nur da, genieße das herrliche Wetter und bestaune die Menschen, die an mir vorbei ziehen.

So und nicht anders machen es auch die Trendanalytiker, sie sitzen nicht nur bei einer Modenschau, sie beobachten auch, was sich auf der Straße tut. Denn nicht alle Trends werden von den großen Designern dirigiert. Trends können auch vom Streetstyle beginnend in die Haute Couture aufsteigen. Das Phänomen nennt sich „Bubble up“. Und so empfinde auch ich, dass ein Trend immer etwas mit den Umständen der Menschen und deren Lebensgefühl zu tun hat. Darum kannst diesem bunten Mix an Trends, anhand von Touristen, Einheimischen, Trendsettern, Businessleuten etc. am besten auf der Straße begegnen. Mit der Zeit und der Übung wirst du ein Gespür dafür bekommen, wobei es sich wirklich um einen Vorreiter zum Trend handelt. Es ist eine interessante Fähigkeit, die sich aber nur sehr schwer beschreiben lässt.

Falls du gerade vom Urlaub aber nur träumen kannst, anstatt in überteuerten Straßencafes in den Metropolen der Welt zu sitzen, habe ich noch einen kleinen Tipp für dich.

Schau mal bei www.lookbook.nu vorbei, dort bekommst du Inspiration von den Streetstyles der Modeblogger aus aller Welt. Du kannst hier sowohl den Modestil, als auch das Land auswählen, das dich gerade interessiert.

Papier ist geduldig

Das turbulente Leben und die vielen neuen Eindrücken in manchen Ländern Fernost Asiens haben mich auch manchmal auf die Probe gestellt. An jeder Ecke gab es Neues zu entdecken und die viele Detailliebe hat mich manchmal überfordert.

Sie begegnet dir dort überall, ob an Hauseingängen, in den Cafés, bei traditionellen Handwerkern auf der Straße, auf den Märkten…

Darum kann ich dir empfehlen,  ein Buch für deine Inspiration anzulegen und alle deine kreativen Eindrücke darin festzuhalten, du kannst nie wissen, wann du sie noch einmal gebrauchen kannst. In diesem Buch kannst du dich austoben und deinen Kopf  frei bekommen. In einem solchen Buch sind nicht nur Zeichnungen gut aufgehoben, auch Stoffe oder Zeitungsausschnitte lassen sich darin gut einfügen, um deine Inspiration lebendig zu erhalten.

Mich würde sehr interessieren, welche Erfahrungen im Umgang mit Trends du bisher gemacht hast? Hat dir mein Artikel einige Tipps für deine nächste Reise gegeben?

Traumkarriere Modebranche

Wie du heute schon deiner Traumkarriere näher kommst

traumkarriere modebranche

Durch das Internet haben wir Zugang zu schier unendlich vielen Informationen, oftmals zu vielen Informationen. Es ist ein Irrgarten voller grenzenloser Möglichkeiten und Probleme, von denen du noch nicht einmal wusstest. Wie also startest du heute schon deinen Weg in die Modebranche?

Möglichst geradlinig sollte dieser Weg in die Modebranche sein.

In meinem Fall war er dies nicht. Von meinem Traum Modedesignerin zu werden, habe ich eine Abzweigung in den Handel genommen. Zuvor wurde mir mein Wunsch regelrecht tot geredet.

 

Glücklicherweise habe ich es doch noch geschafft meinen Berufswunsch wahr zu machen. Somit kann ich dir eine Art Schlachtplan aus erster Hand liefern. Dabei spielen Etappenziele eine große Rolle.

Entwickle eine Strategie.

Seinen großen Traum vor Augen zu haben ist wichtig. Aber vielleicht ist dein Ziel noch so weit entfernt, dass du manchmal gar nicht weißt, ob du überhaupt noch in die richtige Richtung läufst. Darum solltest du dir Etappenziele setzen. Es ist außerdem ein schönes Gefühl, auf ein etwas näheres Ziel hinzuarbeiten, dass von dir zeitig absolviert werden kann und du immer wieder kleine Momente zum Feiern hast. Das gibt der Kraft und Motivation.

Frage dich selbst, was kannst du heute dafür tun? Sofort? Morgen? In einer Woche? In einem Monat? In einem Jahr? In 5 Jahren?

Finde heraus, was dir wirklich Spaß macht.

Das klingt zunächst simpel, meistens ist dies jedoch die größte Hürde. Du bist fest davon überzeugt in einen kreativen Job ausüben zu wollen, hast aber noch keine genaue Vorstellung von den vielen Möglichkeiten in der Branche. Der Bereich Design hat sehr viele unterschiedliche Sparten.

Finde heraus, in welchem Bereich du dich sehen möchtest. Das hilft dir auch, dir deine Ziele detailliert vor Augen zu halten. Du kannst Pläne schmieden, ein Couture Atelier aufbauen zu wollen oder stellst dir eine Selbstständigkeit mit einem Taschenlabel vor.

 

Suche dir einen Praktikumsplatz bei einem Start-up Label, einem Couture Label oder wo du dir auch immer vorstellst, hinzugehören. Nur durch eine vorherige Kostprobe wirst du die nötige Erfahrung sammeln und hinterher besser wissen, was du dir wirklich vorstellen kannst.

success modebranche

Erstelle ein Portfolio.

Trage deine bisher entstandenen Arbeiten zusammen und erstelle ein Portfolio. Das ist sozusagen eine Übersicht, über deinen bisherigen Kenntnisstand und führt dir vor Augen was du bisher geleistet hast. Deine Arbeiten können auch unterschiedliche Themen haben. Es ist gar nicht schlimm, wenn du keine komplette Kollektion bisher genäht oder gezeichnet hast.

Du kannst mit dem Begriff Portfolio nicht sehr viel anfangen? Oder du hast keine Vorstellung, wie ein stilvoller Aufbau eines Portfolios mit deiner persönlichen Note aussehen kann? Mir ging es früher genauso. Doch in der Zwischenzeit konnte ich viele Erfahrungen durch den Austausch mit Personaleren und anderen Designern sammeln und möchte dir in Kürze meinen Ratgeber zum Thema – Portfolio Design für kreative Berufe – vorstellen.

Wenn du wissen willst, wann mein Ratgeber erhältlich ist, kannst du dich in meinen Newsletter eintragen. Spam und Datenweitergabe sind bei mir ein Tabu. Versprochen.

Eines möchte ich dir noch mit auf dem Weg geben: Natürlich ist es nicht relevant, all diese Punkte an einem Tag abzuhaken. Es zählt nur der Gedanke, dass du dich einen Schritt nach vorne bewegst.

Beginnst du mit einem dieser Punkte ernsthaft, wird aus deinem Traum ein Plan und es gibt dir ein gutes Gefühl voran zu kommen.

„Today is a perfect day to start living your dreams.“

Hast du schon deinen ersten Schritt in Richtung Traumkarriere gemacht? Ich freue mich auf deine Kommentare zu diesem Thema!

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