Es ist trüb, nass und kalt und das nun schon seit Monaten. So langsam reicht es. Als Designer befinden wir uns mitten in der Sommersaison, doch bei einem Blick nach draußen kann man da nur müde lächeln. Es ist immer wieder nur grau. Darum habe ich mir verschiedene kreative Tipps für dich ausgedacht, wie du die Jahreszeit für deine kreative Arbeit nutzen kannst.
Kämpfe nicht gegen Dinge an, die du nicht beeinflussen kannst, lerne damit zu leben und davon zu profitieren.
Mach dir deine Stimmung zu Nutze
Du bist gerade in melancholischer Stimmung? Gut so! Nutze deine Emotionen, um etwas Authentisches zu erschaffen. Lebe deine Stimmung kreativ aus, in Fotografien, in Grafiken oder in Malereien. Denn wahre Kunst entsteht aus den Gedanken und Gefühlen des Schöpfers. Nimm diese Werke, gesammelt als Inspiration oder nutze sie als zusätzliche Einnahmequelle. So kannst du z.B. T-Shirts mit deinen Grafiken bedrucken, digitale Druckdateien als Upload zur Verfügung stellen und und und… (weitere Ideen findest du in diesem Artikel)
Starte ein Outdoorshooting
Was? Bei diesem Wetter möchtest du keinen Fuß vor die Tür setzen. Ich sage dir aber, auch die Nässe kann ihren eigenen Charme haben. Warum solltest du dir das nicht zu Nutze machen? Darum kannst du auch genau jetzt ein Outdoorshooting starten, anstatt in einem künstlich beleuchteten Studio die Sehnsucht nach Sonne noch größer werden zu lassen. Die Lichtverhältnisse sind draußen nicht optimal, aber sehr melancholisch. Es ist eine Herausforderung, aber hast du einen talentierten Fotografen mit einem guten Auge an deiner Seite, kann ein wirklich außergewöhnliches und emotionales Fotoshooting entstehen. Deine Zielgruppe wird dich für deine Authentizität belohnen. Schließlich kannst du mit einem Bademode Shooting auf Mallorca niemanden mehr beeindrucken. Tipps für ein gelungenes Fotoshooting kannst du dir hier kostenlos als PDF herunterladen:To-do-Liste-TFP-Shooting
Kreiere eine Schlechtwetter-Blues Kollektion
Wenn du selbstständig als Designer arbeitest, steckst du gedanklich wahrscheinlich gerade in der nächsten Winterkollektion oder Frühjahrskollektion. Darum sind draußen gerade ideale Bedingungen für deine Inspiration. Mal ehrlich, unser Winter ist insgesamt überwiegend nass und grau, als ein Winter Wonderland in weiß (außer du lebst in den Bergen). Auch wenn uns die Werbung das immer wieder so verkaufen will. Immer seltener benötigen wir über einen längeren Zeitraum dicke Winterpullover und Daunenjacken. Wir brauchen Nässe-freundliche Kleidung, die unsere Haut atmen lässt. Sieh es darum als Herausforderung, was du Menschen in dieser Jahreszeit Gutes tun kannst. Vielleicht entwirfst du ja eine tolle Regenschirmkollektion oder besondere Regencapes. Menschen möchten sich auch bei verregnetem Wetter modisch kleiden, es sollte nur alltagstauglich und bequem sein.
Warum z. B. ziehe ich jetzt keine Absatzschuhe an? Die Sohlen der meisten Schuhe würden mich rutschen lassen, die Absätze sind durch ihre enorme Höhe ungeeignet und die wenigsten sind wasserdicht. Leider machen sich Designer viel zu wenig Gedanken über alltäglichen Gebrauch. Vielleicht liegt genau hier deine Chance?
Lang lebe der Zwiebellook
Was eignet sich bei diesem Wetter besser, als der gute alte Zwiebellook. Es ist nicht wirklich kalt und auch nicht wirklich warm. Eine wasserabweisende Oberfläche ist besonders wichtig. In einem Moment scheint noch die Sonne, im nächsten regnet es wieder. Eine wasserfeste Tasche ist ebenso wichtig, damit nicht der gesamte Inhalt nicht „klamm“ wird. Darauf solltest du jetzt vor allem achten, wenn du in Outfits verkaufst oder diese planen musst. Denke praktisch. Und zeige deiner Zielgruppe, wie du ihr Problem mit dem unbeständigen Wetter lösen kannst.
Hast du einen Onlineshop? So kannst du unter jedem Produkt Kombinationsmöglichkeiten anbieten. Und ggf. auch etwas, das ich im nächsten Punkt anspreche. Ich rate dir, passe dich an das Wetter an, anstatt dagegen anzukämpfen. Im Handel habe ich seit Jahren immer wieder erlebt, wie das Wetter die Schuld an Umsatzeinbußen bekommt. Es wird einem auch nicht leicht gemacht, wenn die Geschäfte auf Sommer, Sonne, Sonnenschein getrimmt werden. Im Rahmen eines kleinen Geschäftes hast du hier die Chance, zusätzlich Umsätze zu generieren. Tolle Zusatzprodukte können fingerlose Handschuhe oder Earbags sein. Darum sei clever, nutze deine Chance und biete Lösungen an.
Gehe Kooperationen ein
Du hast keine Produkte oder keine Kollektion, die zu diesem Wetter passt und möchtest trotzdem erfolgreich Marketing betreiben?
Suche dir einen Partner, der Produkte vertreibt, die deiner Zielgruppe aus dem Schlechtwetter-Blues helfen können. Das können Wellness-Socken sein, schicke Gummistiefel, stimmungsaufhellender Tee, Bücher… Hier ist deine Kreativität gefragt.
Thematisiere diese Produkte in Fotoshootings, schreibe darüber in deinem Newsletter oder biete sie zu deiner Kollektion an. Vielleicht kannst du auch eine Illustration zu einem sehr spezifischen Produkt anfertigen. Ein spontanes Beispiel: Eine Zeichnung eines Mädchens, das mit gesunkenem Kopf auf einer verregneten Straße unter einem japanisch inspirierten Regenschirm geht. Das Mädchen spiegelt sich im trüben Wasser der Regenpfützen, welche von gefallenen Blütenblättern umrahmt werden.
Solche Vorlagen lassen sich wunderbar für Facebook und Ähnliches nutzen. Diese Inspirationen geben deiner Zielgruppe das Gefühl, sie zu verstehen und werden auch dir Freude bereiten, wenn du dich bewusst mit dem Wetter auseinandersetzt.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner kreativen Umsetzung des Schlechtwetter-Blues!
Wenn du noch weitere Ideen hast, lass es mich wissen. Gerne kannst du dich auch verlinken, wenn du schon eine Idee erfolgreich umgesetzt hast.
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