Die Faszination für ein eigenes Modelabel ist nach meiner Erfahrung aus dem vergangenen Jahren weiterhin ungebrochen. Der Einstieg mag kein Zuckerschlecken sein und nur diejenigen, die echtes Herzblut und Engagement zeigen, werden am Modemarkt erfolgreich.
Als Belohnung dafür winkt die Möglichkeit, sich selbst durch seine Mode ausdrücken zu können. Zudem spielt bei vielen Gründern auch die finanzielle Freiheit eine Rolle. In diesem Artikel erzähle ich dir von den größten Aha-Momenten meiner Kundinnen aus dem vergangenen Jahr, von denen auch du für dein eigenes Modelabel profitieren kannst.
1. Learning: Offline-Veranstaltungen helfen dabei, dein Unternehmen besser zu machen
Vor den meisten meiner 1:1-Gespräche frage ich nach der späteren Vermarktungsstrategie. Die überwiegende Mehrheit meiner Kunden gibt an, mit einem Onlineshop und Social Media zu starten. Das ist definitiv eine Einstiegsmöglichkeit. Dennoch wird die Arbeit die hinter einem verkaufsorientierten Social Media Account steht völlig unterschätzt. Zudem entstehen durch einen professionellen Onlineshop erst einmal Kosten im mittleren vierstelligen Bereich.
Ich bin ein Freund davon mehrgleisig zu fahren. Daher empfehle ich sich zusätzlich in der realen Modewelt zu positionieren. Eine Kundin von mir war extrem erstaunt über ihre Erfolge, die sie durch ihre Verkäufe in der Offlinewelt getätigt hat. Gleichzeitig profitiert sie heute von den Begegnungen mit ihren Kunden. Durch diese konnte sie herausfinden, was sich ihre Kunden wirklich wünschen, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt und welches Kaufverhalten ihre Kunden an den Tag legen.
2. Learning: Es ist als Quereinsteiger möglich ein eigenes Modelabel zu gründen
Seit der Gründung von Modekarriere.com im Jahr 2014 propagiere ich dafür, dass es möglich ist in der Branche zu arbeiten, auch wenn du keinen Modeabschluss in der Tasche hast. Dafür ist es aber wichtig, sich mit den Grundlagen der Modeherstellung für das eigene Segment auseinanderzusetzen. „Ich habe erkannt, dass es wirklich möglich ist als Quereinsteigerin ein eigenes Modelabel zu gründen…“, schreibt mir eine Teilnehmerin in ihrem Kursfeedback. Mithilfe eines roten Fadens und dem Know-how aus 16 Jahren in der Modebranche, wird der eigene Weg ganz klar ersichtlich. Und vor allem werden Hürden und der eigene Perfektionismus abgebaut, damit meine Kunden souverän ins Handeln kommen.
3. Learning: Modeunternehmer haben eine ganze Menge Pflichten
Im letzten Jahr habe ich vermehrt Anfragen nach der Beurteilung von Stoffen und Prototypen bekommen. Ganz nach dem Prinzip vier Augen sehen besser als zwei. Der größte Aha-Moment lag hier bei den Pflichten und Vorgaben, die von den angehenden Modelabels zu erfüllen sind.
In einigen Fällen hätten die Inhaber mit großer Sicherheit früher oder später eine Abmahnung für die übersehenen Fehler am Produkt kassiert. Meine Kundinnen lernten dabei unter Anderem, welche Angaben auf keinen Fall auf einem Waschetikett stehen dürfen und welche Besonderheiten beim Design von Baby- und Kinderbekleidung notwendig sind, um die Artikel nach dem Gesetz des jeweiligen Landes überhaupt auf den Markt bringen zu dürfen.
4. Learning: Wie man vom Träumer zum Macher eines eigenen Modelabels wird
Die Realisierung eines Modelabels ist für viele angehende Gründer eine Herausforderung, besonders wenn Zeitmangel und fehlende Motivation im Weg stehen. Zwischen Care-Arbeit, Studium und anspruchsvollen Jobs wirkt der Weg zum eigenen Label oft unklar und überwältigend.
Ein wesentliches Learning meiner Kunden aus dem Onlinekurs ATELIER MODEKONZEPT ist die transformierende Kraft, die in Gang kommt, wenn wir uns intensiv mit unserer Vision auseinandersetzen. Die Teilnehmer erhielten durch den Kurs nicht nur einen klaren Fahrplan für die Gründung ihres Labels, sondern fanden auch zurück in den Flow, der sie beflügelte.
Das Investieren von Zeit und Geld in die eigene Vision wurde zu einem kraftvollen Signal, das das eigene Handeln beeinflusst. Die positive Energie, die aus diesem Prozess entstand, verlieh den Teilnehmern einen echten Motivationsschub für ihre Projekte. Unmögliches wurde möglich. Es fanden sich zuvor ungesehene Zeitfenster, neue Möglichkeiten und mehr Selbstbewusstsein für die eigene Vision.
5. Learning: Welchen Unterschied ein stimmiges Konzept macht
Bei der Gründung eines eigenen Modelabels geht es darum, wichtige Entscheidungen zu treffen und die Weichen für deine ersten Verkäufe zu stellen. Das kann nur funktionieren, wenn dein Modelabel auf vier stabilen Säulen steht, die alle gemeinsam deine Idee tragen.
Meine Kunden haben auf ihrem Weg immer wieder festgestellt, selbst die innovativste Idee alleine reicht nicht mehr. Mit der Zeit werden die Fragen immer dringender, wie und wo die Ware letztlich verkauft werden soll. Doch wie soll ich das bestmöglich entscheiden, wenn ich mir noch keine Gedanken zu meinen Kunden gemacht habe und entsprechend nicht weiß, wie diese einkaufen und worauf sie dabei achten?
6. Learning: Frühzeitig mit der Sichtbarkeit zu starten
„Mir ist durch den Onlinekurs klargeworden, wie wichtig es ist, frühzeitig an der Sichtbarkeit zu arbeiten, wenn man erst Mal online verkaufen möchte. Dass Story und Philosophie fast noch wichtiger sind als das Design“, so beschreibt es eine Teilnehmerin vom ATELIER MODEKONZEPT.
Ein Großteil meiner Kunden erachtet die Erstellung eines Logos und damit die Namensfindung als den wichtigsten Schritt zu Beginn. Die oben genannte Teilnehmerin hat bewiesen, dass sich diese Dinge auch auf dem Weg entwickeln können und die Entscheidung dafür sogar einfacher wird, wenn man sich mit seinem Konzept beschäftigt und dies frühzeitig nach außen trägt. Dieser Schritt in die Sichtbarkeit ist nötig, um ein Unternehmen überhaupt betreiben zu können. Gleichzeitig ist es einer der schwersten Schritte, den die meisten Gründer vor sich haben. Mit einem stimmigen Konzept wird es einfacher die eigenen Werte und die Markenbotschaft in die Öffentlichkeit zu bringen.
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