3D Fashion Design Video

3D Fashion Design: Online Live Events

Wir sehen gerade, mit welcher rasanten Geschwindigkeit ChatGPT die Welt verändert. Gerade in den kreativen Bereichen nimmt die KI-Technologie bereits viel Arbeit ab. Auch in der konservativen Modebranche wird das Umdenken stärker und moderne Techniken und 3D Fashion Design lassen sich kaum mehr aufhalten.

Die Modeindustrie wird digitaler, dank neuer 3D-Programme. Im Rahmen einer kostenfreien Eventreihe mit der CLO3D-Trainerin Julia Braun beleuchten wir gemeinsam 3D-Modedesign. Julia teilt ihr Wissen aus dem Bereich der 3D-Fashion Design und unterrichtet als eine der wenigen Trainerinnen in Deutschland das Programm CLO 3D online.


Für wen eignen sich 3D-Visualisierungen?

Das Thema 3D-Modedesign ist sehr umfangreich. Gerade für Einsteiger in der Branche ist es häufig schwierig die Möglichkeiten zu greifen. Daher haben wir ebenfalls zwei nachhaltige Modelabels mit an Bord, die ihre Modelle für die 3D-Visualisierung zur Verfügung stellen und ihre Erfahrungen zu diesem Thema teilen. Wir möchten anhand des Praxisbezugs in den einzelnen Online-Live-Events zeigen, wie sich die Technik für Freelancer, Branchenneulinge und kleine Modelabels nutzen lässt.

3D-Visualisierungen haben unserer Meinung nach das Potenzial gerade kleinen Modelabels und Mode-Start-ups Zeit und Kosten zu sparen, und bietet die Möglichkeit die Modellidee anzutesten, bevor Stoffe verbraucht oder eine Produktion in Auftrag gegeben werden muss. Dabei braucht ein Markeninhaber nicht selbst die komplette Technik zu beherrschen, sondern kann auf die Expertise von Freelancern zurückgreifen.

Was begeistert mich an der neuen Technik?

Ganze Kollektionen und Modenschauen lassen sich damit am Computer entwerfen und das lebensecht und branchenüblich. Designs können mit Produzenten geteilt und verwaltet werden. Produkte können ohne ein Stück Stoff genutzt zu haben, für Endkunden, Einkäufer oder Presseagenturen dargestellt werden – all das ist mit 3D-Programmen möglich. Darum habe ich mich dem Thema verschrieben und arbeite auch im Hintergrund an Kooperationen mit Produktionsstätten und Freelancern, die meinen Kunden dabei helfen, ihre Ideen mithilfe von 3D-Visualisierungen auszuarbeiten.


Aufzeichnungen aus unseren Online-Live-Events 3D Fashion Design


1. Folge: Herkömmlicher vs. digitaler Entwicklungsprozess

Im ersten Event haben wir uns den Unterschied zwischen dem herkömmlichen und dem digitalen Entwicklungsprozesses eines Kleidungsstück näher angesehen. Die Aufzeichnung kannst dir über YouTube ansehen:

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2. Folge: Digitale Erstellung technischer Zeichnungen & Dateitypen für die Schnitterstellung

In unserem zweiten Event haben wir die beiden Modelabels IOSOY und simply love it vorgestellt, die uns ihre Modelle für die 3D-Visualisierungen zur Verfügung gestellt haben. Zudem sind wir auf die Dateitypen eingegangen, die für eine Visualisierung benötigt werden. Außerdem haben wir uns dreidimensionale technische Zeichnungen, die digitale Schnitterstellung und die Stoffauswahl angesehen.

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3. Folge: Virtuelle Anprobe eines 3D-Modells & Materialauswahl

Das dritten Event zeigt eine Anprobe eines Modelles von simply love it mit verschiedenen Materialien und Stoffstärken. Außerdem erhältst du in der Aufzeichnung einen Einblick in die Printplatzierung anhand eines Beispiels aus der Industrie und in die Stoffbibliothek.

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4. Folge: Produktionsunterlagen & Vertriebsmaterial mithilfe von 3D-Modellen

Im vierten Event gehen wir auf die Produktionsunterlagen, wie Tech Packs ein, die unerlässlich für die Produktion eines Kleidungsstücks sind. Außerdem zeigen wir dir, wie du Vertriebsmaterialien noch vor dem ersten physischen Prototypen erstellen kannst.

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modemarke aufbauen

So kannst du eine Modemarke aufbauen

Eine Modemarke besteht aus mehr als nur Kleidungsstücken. Damit dein Projekt zu einem langfristigen Erfolg führt, ist eine stabile Basis notwendig, die dein Unternehmen trägt. Dazu kannst du deine Modemarke aus dem Kern deiner Idee heraus aufbauen.

„Ich habe schon seit Jahren eine Idee für den Aufbau einer Modemarke im Kopf und nun habe ich das Gefühl, mich endlich mit der Umsetzung auseinandersetzen zu müssen. Leider weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, darum hoffe ich, dass du mich in meinem Vorhaben unterstützen kannst?“

Welche Fragen stellen sich, wenn du eine Modemarke aufbauen möchtest?

Solche und ähnliche Anfragen erreichen mich tagtäglich per E-Mail oder über Social Media. Jedes Mal spüre ich den Leidensdruck, der sich zwischen diesen Zeilen verbirgt, denn ich war selbst jahrelang in der gleichen Situation sowohl mit meinem ersten eigenen Modelabel als auch in der Aufbauphase von Modekarriere.com. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus, kann ich dir sagen, dass dieser Wunsch nicht einfach verschwinden, sondern dich sehr lange verfolgen wird. Die Fragen, die sich dabei im Hinterkopf verbergen:

Kann meine Idee zum Erfolg führen?

Kann ich alleine (und ohne Erfahrung) eine Modemarke aufbauen?

In diesen Fragen verbergen sich zwei Antworten: „Du kannst!“ oder „Du kannst nicht!“. Es wäre fatal, an dieser Stelle zu sagen, dass es einfach wäre. Schließlich weißt du selbst, wie viele Modemarken kommen und genauso schnell wieder vom Markt verschwinden. Aber du siehst auch, dass eine Möglichkeit besteht, deinem Traum näher zu kommen.

Es geht also um die Frage nach dem WIE.

Aus der ersten Motivation einen Mehrwert machen

Mit der richtigen Vorbereitung möchte ich dir helfen, den Mehrwert deiner Kollektion zu definieren. Er bildet die Basis für deinen Kollektionsaufbau und ebenso für dein Marketing. Für die Definition der eigenen Werte ist es unerlässlich, deinem potenziellen Kunden deinen Antrieb zu vermitteln, denn die Konkurrenz am Markt ist riesig und eine „schöne“ Kollektion alleine reicht für den langfristigen Erfolg nicht aus.

Der Kern deiner Marke hilft dir dabei, alle späteren Entscheidungen zum Marketing, Vertrieb, zur Zielgruppe und zum Kleidungsstück selbst, zielorientiert treffen zu können. Was macht dich aus und welche Teile deiner Fähigkeiten sind wichtig für deine zukünftige Arbeit mit deiner Modemarke?

Dazu betrachten wir, welche Punkte für deine Zielgruppe ebenso wichtig sind und formulieren daraus den Mehrwert, den dein Modelabel liefert.

Hier habe ich dazu ein Beispiel für dich:

„Ich glaube daran, dass unser gegenüber auf die Farben, die wir tragen reagiert und sich entsprechend verhält. Darum möchte ich die Wirkung von Farben bewusst für meine Businesskollektion zum Einsatz bringen, damit Frauen in der Geschäftswelt selbstbewusst wahrgenommen werden.“

Hast du auch nach dem Lesen dieses Beispiels bereits ein Bild im Kopf, wie die Trägerin dieser Mode aussehen könnte und wie das Outfit an ihr aussähe? Genau darum geht es! Aus deiner Idee heraus sollen Bilder entstehen.

Modemarke aufbauen: Was verbindet dich mit deiner Zielgruppe?

Die folgenden Fragen helfen dir dabei, deine Motivation und deine Fähigkeiten herauszuarbeiten:

Hobbies: WAS ENTSPANNT DICH? WOMIT LÄDST DU DEINE AKKUS WIEDER AUF?

Interessen: THEMEN, DIE DICH INTERESSIEREN (diese müssen nicht auf dein Modelabel bezogen sein)

Leidenschaft: WOFÜR BRENNST DU? WAS VERFOLGST DU MIT VOLLER ENERGIE?

Job/ Ausbildung: WAS SIND DEINE FÄHIGKEITEN?

Persönlichkeit: WAS ZEICHNET DICH AUS?

Für die Beantwortung dieser Fragen hilft es dir, deine Familie und deine Freunde um ihre Einschätzung zu bitten. Nachdem du deine Stichworte aufgeschrieben hast, umkreise die Punkte, die auch auf deinen zukünftigen Kunden zutreffen sollten. Das zeigt dir, was dich mit deiner Zielgruppe verbindet.

Definiere deine Idee

Welche Stichworte bzw. Wortphrasen fallen dir ein, wenn du an dein Modelabel denkst? Dazu kannst du auch Farbnamen, Adjektive, Slogans oder Ähnliches nutzen, um deine Vision zu beschreiben. All diese Worte helfen dir zu einer klaren Vision deiner Idee und eignen sich im Laufe der Zeit als Tonality für deine Web- und Marketingtexte. Denn treffende Beschreibungen aus dem Ärmel zu schütteln ist gar nicht so leicht und darum arbeiten viele Marken mit Tonality-Briefings.

Was ist dein Antrieb? Formuliere den Mehrwert deiner Modemarke

Starte deinen Satz mit „ICH GLAUBE DARAN, DASS …“

Nutze als Hilfe deine umkreisten Punkte und die Stichworte, die deine Idee definieren. Für die Ausformulierung kannst du wie folgt vorgehen: WARUM + WIE & WAS „Ich glaube daran, dass…. darum unterstütze ich…“ oder „Ich bin überzeugt, dass…, darum möchte ich … “ Die Formulierungen dienen nur als Unterstützung, letztlich kannst du deinen Mehrwert beschreiben, wie er für dich stimmig klingt. (Ein Beispiel dazu hast du bereits oben gelesen)

Das Potenzial deines Mehrwerts

Da sich immer wieder die Frage stellt, ob deine Idee Potenzial hat und du überhaupt eine Modemarke aufbauen kannst, habe ich hier ein paar Stichpunkte zusammengetragen, dir zeigen sollen, ob die Definition deines Mehrwerts Potenzial hat:

  • Du kannst dich mit dem Thema stundenlang beschäftigen oder kennst dich mit der Thematik bereits bestens aus.
  • Dein Mehrwert geht vom Kundennutzen aus, das heißt er löst ein echtes Problem deiner Zielgruppe.
  • Du benötigst keine teure Technologie oder sonstige astronomischen Investments, sondern kannst die Idee mit üblichen Mitteln testen.

Du willst deine Modemarke Schritt-für-Schritt nach einer erprobten Anleitung aufbauen?

Ich weiß, wie schwierig es sein kann, im Meer der Möglichkeiten zu schwimmen und entscheidungen zu treffen, die einen wirklich dem eigenen Traum näher bringen. Mit der Gründung meines eigenen Dirndllabels ging es mir ganz ähnlich. Ich hatte oftmals das Gefühl überwiegend vor verschlossenen Türen zu stehen und das, obwohl ich aus der Textilindustrie komme.

Darum war es für mich in den letzten Jahren ein großes Anliegen, endlich einen Kurs zu veröffentlichen, um meinen Lesern dabei zu helfen, die Türen zur Modebranche auf zu bekommen. Mein 10-Wochen-Intensivkurs geht nun bereits in die 2. Runde und ist so aufgebaut, dass du dich nur mit den relevanten Aufgaben beschäftigst, um dir jahrelange Arbeit an perfekten Konzepten oder Businessplänen zu ersparen. Dabei erkläre ich dir, welche To-Dos VOR der Gründung eine Rolle spielen und wie du diese bewältigst. Zudem erhältst du mit jedem Modul Checklisten, um deine Fortschritte sehen zu können.

Hast du Lust dabei zu sein? Ich freue mich darauf dich bei deiner Idee durch ein inkludiertes Feedback auch persönlich unterstützen zu dürfen!

Mit einem Klick auf das Bild erhältst du alle Infos zum Kurs.

E-Book Produktionsreif – Von der gesponnenen Kollektionsidee zu einem individuellen Produktionsplan

Produktionsreif eigenes Modelabel gründen Buch E-Book Workbook Autor Anne Häfner

Setze deine Idee vom eigenen Modelabel in die Realität um!

Die Fast-Fashion-Industrie hinter sich lassen und zu einer verantwortungsvollen Textilindustrie beitragen. Das ist eine häufig genannte Motivation ein Mode-Start-up zu gründen. Doch die Branche hütet ihre Geheimnisse und erlaubt nur wenigen einen Blick in das wahre Alltagsgeschäft der glitzernden Modewelt. Ohne fundiertes Wissen scheitern die meisten Modelabels an ihrer Gründung. Mit meinem praktischen und leicht verständlichen Mix aus Ratgeber und Workbook in einem, mache ich Gründerwillige Insider und Quereinsteiger mit dem Thema der bewussten Bekleidungsproduktion vertraut. Durch Interviews mit bewusst agierenden Modelabels und praxisorientierten Aufgaben zeige ich mit meiner Erfahrung als gelernte Modedesignerin, wie die Produktion einer Kollektion auch mit kleinen Stückzahlen gelingen kann. Das Buch wird vom Netzwerk für Mode.Textil.Interieur.Accessoire.Design e. V. empfohlen.

WARUM PRODUKTIONSREIF DAS RICHTIGE BUCH FÜR DIE GRÜNDUNG DEINES EIGENEN MODELABELS IST

Das Buch ist ein Projekt, das ich mir vor 11 Jahren mit der Gründung meines eigenen Modelabel (ein Trachtenlabel) selbst gewünscht hätte. Zu dieser Zeit musste ich mir alle Infos, trotz bekleidungstechnischer Ausbildung selbst mühsam zusammensuchen. Bis heute gibt es keine weitreichenden Infos, wie du deine Modeprodukte herstellen lassen kannst und wie du einen Bekleidungsproduzenten findest. Aber es gibt viele Entscheidungen zu treffen, die viel Einfluss auf die Gründung deines Modelabels haben werden. Das ändert sich für dich mit diesem Buch. Auch für Modeschüler oder Modeinteressenten ist dieses Buch eine Bereicherung, um zu verstehen, wie die Modeindustrie funktioniert und wie sich eine Idee realisieren lässt.

DU WILLST EINE LESEPROBE VON PRODUKTIONSREIF

Hier geht’s zur Leseprobe auf Thalia …

HOL DIR DAS WORKBOOK PRODUKTIONSREIF ALS SOFORT-DOWNLOAD

Für einmalig 39,99 Euro (umsatzsteuerbefreit nach § 19 Abs. 1 UstG) bekommst du 140 Seiten fachmännisches Wissen als praktisches Taschenbuch. Zusätzlich erhältst du Zugang zu meiner Worksheet-Bibliothek. Das Workbook ist ein Werk aus über 15 Jahren Erfahrung in der Modebranche. Der Austausch während meiner Beratungsgespräche hat mir geholfen das Buch auch für Quereinsteiger klar und verständlich zu halten. Siehe dazu auch die Meinungen meiner Leser.

Modedesign Vorlagen ArbeitsunterlagenProduktionsreif

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Das sagen meine Kundinnen

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Nina H. 22.04.2021

Ich hatte schon lange versucht mir Wissen über das Gründen eines Modelabels anzueignen. Allerdings blieben dabei immer viele Fragen offen. Daraufhin habe ich im Internet nach Hilfestellungen bzw. Erfahrungen in diesem Bereich gesucht. Irgendwann wurde mir dann das Buch „Produktionsreif“ vorgeschlagen und ich habe mir sofort das E-Book gekauft. Ich hatte es in kürzester Zeit durchgelesen, da es so interessant und anschaulich geschrieben war. Viele meiner Fragen wurden in dem Buch beantwortet und ich konnte mir endlich mehr unter den ganzen Fachbegriffen vorstellen.

Weitere Produkte für dein Modelabel

Planung für dein Modelabel, Businessplan

Jahresplanung für dein Modelabel

Diese 7 Fragen solltest du dir im Vorfeld stellen

Kennst du dieses aufregende Gefühl, wenn ein neues Jahr vor dir liegt und du 12 Monate, 52 Wochen und 365 Tage Zeit hast, deine Ideen und Projekte für dein Modelabel umzusetzen?

Da sich das aktuelle Jahr dem Ende neigt und ein neues Jahr mit vielen Möglichkeiten und Herausforderungen vor uns liegt, möchte ich diesen Zeitpunkt nutzen, um dir die richtigen Fragen mit auf den Weg zu geben, mit denen du dein kommendes Jahr besser planen kannst.

Hast du schon mal dein Jahr geplant?

Insbesondere wenn du dich in der Gründungsphase deines Modelabels befindest, wird dich eine Jahresplanung für dein Modelabel unterstützen. Denn sind wir mal ehrlich: Zu Beginn ist es gar nicht so leicht, wichtige Aufgaben von unwichtigen zu unterscheiden. Die Gründungsphase sollte rasch Realität werden, damit deine Motivation bestehen bleibt und du dich stetig über Etappensiege freuen kannst, anstatt still zu stehen. Wenn dein Modelabel schon länger auf dem Markt ist, bedeutet das aber nicht, das alles rund läuft. Eine ausführliche Planung hilft dir dabei, neue Ziele zu erreichen und den Schritt zu schaffen, von deinem eigenen Modelabel leben zu können.

Egal in welchem Stadium sich dein Modelabel befindet, deine Jahresplanung hilft dir, deine kreativen Ideen und Projekte zu strukturieren.

Dabei ist auch die Planung deiner Unternehmenszahlen relevant. Viele Gründer und sogar bereits Labelinhaber kennen ihre Umsatzziele oder Gewinnabsichten nicht genau. Doch dieser Teil der Planung ist absolut essenziell, egal wo du gerade mit deinem Business stehst, ob du bisher 0, 5, 50 oder 500 Produkte verkauft hast. Etablierte Unternehmen in allen Größen planen ihr Jahr in Voraus.

Zu diesem Teil der Planung gehören eine Umsatz-, Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung. Nur wenn du genau weißt, wohin du im nächsten Jahr umsatztechnisch wachsen willst, kannst du die Weichen dafür stellen und dich um die entsprechende Finanzierung kümmern, mit der sich dein Ziel realisieren lässt. Denn ohne den Einsatz von Kapital geht es nicht.


Dazu habe ich ein Beispiel aus meiner Erfahrung mit Modemarken für dich: Der Großteil der Unternehmen plant ca. 10 % des Zielumsatz für das nächste Jahr als Marketingbudget ein, um den angestrebten Umsatz überhaupt erreichen zu können.

Zum Marketing zählen nicht nur bezahlte Werbeanzeigen, sondern auch Messekosten, Grafiker, virtuelle Assistenten, Planungssoftware, Flyer zur Beilage in deinen Paketen, individualisiertes Klebeband und Aufwenden für ein Fotoshooting.

Wenn du nicht weißt, welchen Umsatz du im nächsten Jahr anstrebst, kannst du auch nicht kalkulieren, wie hoch deine Marketingausgaben sein müssen.


Ich bin ein Freund des schnellen Handelns, doch „einfach drauf los“ verspricht dir am wenigsten Erfolg.

„Erfolg ist eine Definitionssache. Für jeden bedeutet Erfolg etwas anderes. Die häufigste Zielsetzung ist eine gewisse Gewinnabsicht und Lebensstandard. Demnach können wir nur erfolgreich sein, wenn wir unsere Ziele kennen und die einzelnen Schritte, wie wir dorthin gelangen.“

Aus dem Workbook Estimate, Anne Häfner

Wenn du die Entscheidung getroffen hast, dein Jahr zu planen, fehlt dir vielleicht noch ein klarer Einstieg in das Thema. Möchtest du erfahren, wie du dein Jahr planen kannst? Dann lies gerne weiter, denn im Folgenden stelle ich dir 7 wichtige Fragen, die du dir im Vorfeld deiner Jahresplanung für dein Modelabel stellen solltest:

Die richtigen Fragen im Vorfeld deiner Jahresplanung für dein Modelabel

Bei einigen Fragen fühlst du dich vielleicht ertappt oder sogar angegriffen, aber ich möchte betonen: Eine ehrliche Antwort auf diese Fragen hilft dir, dich weiter zu entwickeln und dein Modelabel weiter voranzutreiben. Am besten nutzt du dafür ein Notizbuch:

  1. Welche Projekte und Ideen hast du für das kommende Jahr? Was möchtest du gerne umsetzen?
  1. Was hast du 2022 nicht geschafft? Warum nicht?
  1. Wie fühlst du dich aktuell mit deinem Business? Was hat dich glücklich gemacht und was hat dir gar keinen Spaß gemacht?
  1. Wofür hättest du gerne mehr Zeit? Beruflich und privat?
  1. Gibt es Modelabels, an denen du dich orientierst oder die dich inspirieren?
  1. Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Kunden? Bekommst Du Dankes-Mails? Beschweren sich viele Kunden? Hast du einen langen Austausch mit Kunden, bevor es zu einem Kauf kommt?
  1. Wie gut kennst du deine Zahlen? Weißt du, wie viel Umsatz du bisher erwirtschaftet hast? Wie hoch war deine Entwicklungskosten sind? Wieviel Marketingbudget oder welchen Gewinn du letztendlich erwirtschaftet hast?

Konntest du alle Fragen zu deiner Zufriedenheit beantworten? Vielleicht nicht, das ist aber auch gar nicht schlimm. Es geht darum, dass du entdeckst, wo du persönlich und auch dein Modelabel noch wachsen darf.

Ich helfe dir bei der Wertschätzung, Souveränität und Skalierung deines Modelabels

Ich weiß es aus eigener Erfahrung, ein Modelabel zu gründen und dranzubleiben ist ein echter Kraftakt und Reflexion ist manchmal gar nicht so leicht. Aber dein Vorhaben sollte sich lohnen, daher ist es so wichtig Fakten zu schaffen. In zahlreichen Mentorings habe ich genau diese Fragen mit meinen Kunden beantwortet. Aus diesen Fragestellungen heraus habe ich ESTIMATE entwickelt. Dieses Tool steht für die Wertschätzung, die Souveränität und Skalierung deines Modelabels. Anhand deiner Erfolgszahlen findest du die richtige Positionierung für deine Modemarke, kannst dein Budget festlegen, deine Zielgruppe definieren und dich bei deinen Entscheidungen zum Wachstum fokussieren. Damit hebst du deine Vision deines Modelabels auf die nächste Ebene und folgst finanziell einem roten Faden. Willst du mehr erfahren? Hier geht’s zum Tool.

Preisgestaltung Modelabel
Mit einem Klick auf das Bild gelangst du zum Tool für deine Planung und Preisgestaltung
Mithilfe von 4 verschiedenen Exceltabellen aus dem Tool Estimate lässt sich dein Vorhaben in Zahlen planen
3D Modedesigner Portfolio

3D Modedesigner werden – Eine Weiterbildung, die deine Karriere ankurbelt

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Ob Metaversum, NFTs oder 3D-Design, die Modebranche erkennt inzwischen die Chancen, die sich durch die neuen technischen Möglichkeiten ergeben. Warum es sich lohnt, 3D Modedesigner werden zu wollen, habe ich mit der CLO 3D-Trainerin Julia Braun besprochen. Sie zeigt Ausbildungsmöglichkeiten und Chancen als 3D Modedesigner auf. Julia hat jahrelange Kurserfahrung im Bereich 3D Modedesign und unterrichtet als eine der wenigen Trainer das Programm CLO 3D online und auf Deutsch.

Ihr Weg begann mit einer Schneiderlehre bei einem Haute Couture Atelier in Hannover. Im Anschluss bildete sich Julia zur Schnitt- und Fertigungsdirektrice an der AMD Hamburg weiter. Ihre ersten Erfahrungen als Modellmacherin machte sie in einem Schnittbüro in München. Mit ihren Kenntnissen im Schnittbereich begann sie 2013 als Software-Trainerin bei Assyst (eine gängiges 2D-Schnittsoftwaresystem). Nach ihrem Umzug nach Braunschweig im Jahr 2019 wechselte sie zum 3D Grafikprogramm CLO 3D und bildet seither Menschen aus, die 3D Modedesigner werden wollen.

Foto: Julia Braun, Trainerin für CLO 3D


Hast du das Gefühl, Kenntnisse in 3D-Fashion-Programmen werden immer öfters gesucht?

„Davon bin ich ganz fest überzeugt. Die Digitalisierung ist in allen Lebens- und Arbeitsbereichen angekommen. Daher erwarten immer mehr Unternehmen Erfahrungen im 3D-Bereich. Eine Weiterbildung ist absolut empfehlenswert, um nicht den Anschluss zu verlieren und der eigenen beruflichen Perspektive neuen Aufschwung zu geben.“

In welchen Bereichen kann man mit 3D-Fashion-Programmen in der Modeindustrie zu arbeiten?

„Die 3D-Visualisierung kann in vielen verschiedenen Bereichen in der Modeindustrie eingesetzt werden. Modedesigner und Schnittmacher sind Berufe, an die du sicher zuerst denkst. Jedoch bieten sich auch für Schneider, (Änderungsschneider und Maßschneider), Modeillustratoren und Textilgestalter sowie für daran angeschlossene Berufe völlig neue Möglichkeiten in der Berufsausübung und –gestaltung.“


Welche Erfahrungen haben deine Teilnehmer gemacht, nachdem sie einen Kurs in 3D Modedesign absolviert haben?

„Es zeigt sich sehr deutlich, dass viele Teilnehmer, die sich aufgrund ihrer eigenen Motivation im Bereich der 3D-Visualisierung weiterzubilden, sehr positive berufliche Veränderungen erlebt haben. Die Teilnehmer konnten z. B. durch einen anschließenden Jobwechsel und von einer damit einhergehenden beruflichen Weiterentwicklung profitieren. Aber auch die Integration und Neueinführung von 3D in den bisherigen Arbeitsalltag gelang vielen Kursteilnehmern.“

Welche Kurse bietest du derzeit für Menschen an, die 3D Modedesigner werden wollen?

„Ich freue mich ganz besonders seit 2021 eine geförderte Weiterbildung zum/r „Spezialist *in für 3D-Fashion-Design“ anbieten zu können. Die Schulung hierfür findet ausschließlich online statt, sodass keinerlei Reisen notwendig sind. Während der angebotenen Live-Termine arbeiten wir als Gruppe und lernen aktiv im gemeinsamen Austausch miteinander. Die Weiterbildung richtet sich an Selbständige, Arbeitnehmer und Arbeitssuchende. Die Kosten hierfür können über verschiedene Institutionen finanziert werden.

Weitere Informationen dazu gibt es auf virtual.fashion.info.

Zudem biete ich einen Basis-Onlinekurs zur selbständigen Erarbeitung an. Dieser Kurs für CLO 3D ist thematisch gegliedert. Je nach persönlichen Bedürfnis können verschiedene Themen ausgewählt werden, sodass die Teilnehmer nur das buchen, was sie wirklich benötigen. Der Kurs kann jederzeit begonnen werden.

Im Februar 2023 startet der neue CLO 3D Abendkurs. Dieser Kurs findet immer Montags und Donnerstags von 18:00 Uhr bis 20:30 Uhr als Zoom-Live-Training statt. Die Teilnehmer können die Aufzeichnungen im Anschluss zur Nachbereitung nutzen. Alle Kursmaterialien und Videos können jederzeit und unbegrenzt während der gesamten Kursdauer abgerufen werden. Jede Unterrichtseinheit wird mit einer praktischen Aufgabe und einem Quiz zur Überprüfung und Festigung der gelernten Inhalte abgeschlossen. Für offene Fragen und Support gibt es zusätzliche Live-Termine, sowie eine WhatsApp-Gruppe, in der sich die TeilnehmerInnen austauschen können.

Ebenfalls ab Februar 2023 beginnt der Weiterbildungsfolgekurs „Digital Fashion Creator“. Dieser schließt an den Basis- und Fortgeschrittenenkurs an. Hier lernen die Teilnehmer, wie sie virtuelle Shows und ganze Geschichten in der fantastischen Welt der digitalen Mode erstellen können. Neben der Erstellung von individuellen Avataren und Animationen werden die Teilnehmer nach dem Kurs in der Lage sein, beeindruckende Szenerien und Umgebungen zu gestalten. Sie schaffen damit einzigartige Erlebnisse für das Publikum ihrer Marke und setzen damit im Marketing völlig neue Maßstäbe. Wir sprechen hier von der Erstellung beeindruckender 3D-Szenen, der Visualisierung faszinierender Beleuchtung und Effekte, von Bildhauerei, Rigging und Charakteranimation und damit einem völlig neuen Level der Animation im Modebereich. Diesen Kurs biete ich auch als Abend-Kurs mit Zoom-Live-Training und jederzeit abrufbaren Materialien an. Wie gewohnt, gibt es zwei wöchentliche Live-Termine, die Aufzeichnungen dieser, sowie verschiedene Materialien zur individuellen Nachbereitung. Auch für diesen Kurs finden zusätzliche Live-Termine zur Klärung offener Fragen statt. In der Whats-App-Gruppe können sich die TeilnehmerInnen jederzeit gegenseitig kontaktieren und unterstützen.

Als besonderen Bonus für die Zoom-Live-Trainings gibt es bis 31.12.2022 einen Frühbucher-Rabatt von 25% mit dem Rabattcode „CLO3D25“.

Benötigt man Vorkenntnisse für die Teilnahme? Bzw. was brauchen deine Teilnehmer?

„Die TeilnehmerInnen benötigen keinerlei Vorkenntnisse. Wichtig ist nur, dass sie ein hohes Interesse an 3D-Visualisierung haben und aktiv in den Kursen mitarbeiten. Zudem benötigen sie ein Software-Abonnement für CLO 3D. Die Teilnehmer der (geförderten) Weiterbildung bekommen für die Dauer der Schulung die Software-Lizenz zur Verfügung gestellt und können sich bei Bedarf zusätzlich die geeignete Hardware ausleihen.“

Die Anforderungen können auf der Webseite der Software nachgeschaut werden:

CLO system requirements (June 2021) – How can we help you? (clo3d.com)

Zur kostenlosen Testversion von CLO geht’s hier entlang:

CLO | 3D Fashion Design Software (clo3d.com/download/6.1)

Welche Inhalte lernen die Teilnehmer in den Kursen?

„Ganz vereinfacht könnte man sagen, dass die Teilnehmer in meinen Kursen lernen, ein echter Profi im Bereich 3D Visualisierung zu werden und damit auch ihrer Karriere eine neue Richtung zu geben.“

„Wir starten bei den Basics d. h. den Funktionen und dem Grundaufbau von CLO 3D, sofern sie noch keine Vorkenntnisse haben, und arbeiten uns dann Stück für Stück vor.

Die Teilnehmer lernen, wie sie mit CLO 3D Kleidung und Accessoires konstruieren und gegebenenfalls gradieren. Ebenso lernen sie, wie sie diese am Avatar oder auch ohne Avatar visualisieren und sie anschließend mithilfe von verschiedenen Effekten perfekt in Szene setzen.

Ich zeige den Teilnehmern dabei genau, wie der Avatar individuell angepasst wird, wie Stoffe und Details ausgewählt und dargestellt werden können und wie es möglich ist, ansprechende und verkaufsfördernde Visualisierungen des eigenen Produktes zu gestalten.“


Du veranstaltest am 02.12.2022 den Digital Fashion Contest. Worum geht es dabei?

„Der Digital Fashion Contest ist ein Modedesignwettbewerb der ausschließlich online stattfindet. Unser Ziel ist es, aufstrebenden 3D Modedesignern in der digitalen Modebranche mit diesem Event die besondere Möglichkeit zu geben, ihre Vorstellungskraft, Kreativität, Leidenschaft für Innovation und Nachhaltigkeit in der Mode Ausdruck zu verleihen. Wir suchen neue Talente und geben ihnen die Chance sichtbar zu werden und sich im Wettbewerb der Konkurrenz zu stellen. Wir wollen den Designern die Chance geben, ihre Fähigkeiten und ihr erworbenes Können zu präsentieren und einem größerem Publikum zur Schau zu stellen.“

Du überlegst dir 3D Modedesigner zu werden? Schaue dir den Digital Fashion Contest an und mach dir selbst ein Bild von der Arbeit eines 3D Modedesigners. Zum Live-Event geht es hier entlang.

Vielen Dank, liebe Julia, dass du dir die Zeit genommen hast!

Body schwarz mit BH tiefer Ausschnitt Branini

Warum es sich lohnt den Schritt zum eigenen Modelabel als Quereinsteiger zu wagen – ein Interview der Gründerin von Branini

Im letzten Jahr hatte ich das Vergnügen, Nina Holzer durch ein Mentoring zu ihrer heutigen Marke Branini zu begleiten. Über ihre riesigen Sprünge von der Gründung des eigenen Modelabels als Quereinsteiger zur inzwischen zweiten Kollektion berichtete sie mir in einem Interview.

Modekarriere: Wofür steht Branini und was verbirgt sich hinter der Marke?

Nina: „Die Menschen wünschen sich immer mehr Gemütlichkeit in ihrem Leben und wollen dennoch modisch sein. Viele Frauen trauen sich aber noch nicht ohne BH nach draußen.

Ich sehe Branini als eine Marke für Frauen, die sich selbstbewusst kleiden und sich dennoch rundum wohlfühlen wollen, ob in der Öffentlichkeit oder Zuhause. Mit meiner Mode müssen sie nun keinen BH mehr tragen, da dieser bereits in allen Modellen integriert ist.“

Eigenes Modelabel als Quereinsteiger gründen Body Branini schwarz mit BH
Der Body „Toni“ von Branini in schwarz

Modekarriere: Du bist mit deinem eigenen Modelabel Quereinsteiger in der Modebranche. Wie hast du mit deiner Gründung gestartet?

Nina: „Im ersten Step habe ich begonnen, Modezeichnungen auf meinem Tablet zu skizzieren. Außerdem habe ich viel recherchiert und das Internet durchforstet, wie man ein eigenes Modelabel gründet. Dabei bin ich auf Modekarriere aufmerksam geworden. In diesem Zug habe ich mir dann gleich das eBook Produktionsreif gekauft und innerhalb von einem Tag fertiggelesen gelesen. Daraufhin habe ich dich angeschrieben und gefragt, ob du noch Mentoringplätze vergibst und glücklicherweise hattest du noch welche frei!

Wir haben zusammen viel erarbeitet – Preiskalkulationen, Moodboards und Zielgruppendefinition. Das hat mir enorm geholfen. Aber auch die Kontakte, die ich durch dich bekommen habe, waren sehr hilfreich.

Nach dem Mentoring habe ich mit einer Designerin zusammengearbeitet, was super ablief. Danach ging es daran, die Produktionsstätte anzuschreiben und Stoffe auszusuchen.“

Modekarriere: Was waren deine größten Herausforderungen vor dem Start und wie hast du sie gemeistert?

Nina: „Die größte Herausforderung war es auf jeden Fall herauszufinden, wie man überhaupt in die Modebranche einsteigen kann. Wie kommt man an Produktionsbetriebe? An Stoffe? An Partner und wie bekommt man Kontakte? Ich war in diesen Themen nicht drin und kannte auch niemanden, der in diesem Bereich arbeitet. Deshalb war ich auch so froh, dass ich Modekarriere gefunden habe.

Eine weitere Herausforderung war definitiv, dass ich nicht aus diesem Bereich komme und ich mein eigenes Modelabel als Quereinsteiger gegründet habe. Ich studiere Marketing und digitale Medien und arbeite inzwischen auch in der Branche. Ich hatte lediglich mal eine Nähmaschine bekommen und einfach drauflos genäht. Mit Schnittmustern und Ähnlichem kannte ich mich aber nicht aus.

Wenn man die ersten Prototypen in den Händen hält, lernt man schnell, wie ein Schnitt aussehen sollte und wie sich die Form am Körper verhält. Wenn man einfach startet kommt man rein – und genau das habe ich gemacht.“#

Modekarriere: Was hast du vor dem Launch deiner ersten Kollektion nicht erwartet?

Nina: „Während der Gründungsphase habe ich nur sehr wenigen Leuten von meinen Plänen erzählt. Daher war es für viele meiner Freunde eine riesige Überraschung aus dem Nichts heraus. Ich habe nicht erwartet, dass ich während des Launch so viel Unterstützung bekommen von ihnen bekommen würde. Sie haben meine Beiträge auf Instagram reposted, mich angeschrieben oder auch etwas gekauft und waren für mich da.

Womit ich auch gar nicht gerechnet habe: Als Außenstehender, der nicht vom Fach ist, mag man vielleicht denken, dass die Kommunikation während der Produktion schwierig wird oder der Betrieb einen nicht richtig ernst nehmen würde. Aber es kam ganz anders als erwartet.

Ich habe eine super Produktionsstätte, die mich sehr unterstützen. Der Kontakt ist sehr persönlich. Die Mitarbeiter helfen mir viel und wenn ein neuer Prototyp ankommt, machen sie mir auch Vorschläge, was noch optimiert werden könnte. Ich denke aber nicht, dass alle Produktionsstätten so sind.“

Modekarriere: Du hast nun deine zweite Kollektion mit einem Modelabel als Quereinsteiger herausgebracht. Was war das für ein Gefühl und was hast du aus der ersten Kollektion gelernt?

Nina: „Es war ein ganz tolles Gefühl! Ich habe mich fast noch mehr auf die zweite Kollektion gefreut, als auf die erste, da ich aus der ersten Kollektion schon so viel gelernt habe. Ich habe weniger Teile bestellt, habe gezielter auf Kundenwünsche geachtet, aber gleichzeitig mehr auf mein Bauchgefühl gehört. Die erste Kollektion hatte noch viele Einflüsse von außen, während in der neuen Kollektion mehr von Nina steckt.

Während des Mentorings haben wir bereits über einen Body gesprochen. Dieser kam nun endlich mit der neuen Kollektion raus. In dieser Saison sind nun auch Sommermodelle. Ich wollte keine langärmligen Teile mehr herausbringen, da ich selbst ein Sommermensch bin.

Es machte mich unheimlich glücklich, dass ich vor dem Launch so oft gefragt wurde, wann die neue Kollektion denn endlich herauskommt und so viele Menschen mit mir mitgefiebert haben.

Insgesamt konnte ich mich mit dieser Kollektion viel intensiver beschäftigen, da ich zusätzlich zur ersten Kollektion noch mitten in der Gründung war und somit auch noch eine Webseite aufbauen musste und und und… Ich hatte mich für die neue Kollektion in Adobe Illustrator reingefuchst, um diese komplett alleine zu designen. Dabei hat mir die Produktionsstätte zusätzlich viel Unterstützung gegeben.

Ich habe mich tiefgehend mit der Passform auseinandergesetzt, weil ich möchte, dass Branini für jede Frau da ist, egal ob kleine oder größere Brust. Deshalb gab es hier noch einige Überarbeitungen. Die Modelle sind in S, M und L erhältlich.

Diesmal sind zwei Modelle herausgekommen, bei denen ich mir nun sicher bin, dass sie jeder Frau passen. Ein weißes Top mit eckigem Ausschnitt und natürlich integriertem BH. Und dann gibt es noch einen Body in schwarz, weil ich diese Farbe für das Modell so edel empfand. Ich stelle mir das Teil zum Ausgehen oder zum Feiern gehen vor. Der Body hat einen sehr tiefen Rückenausschnitt und ist dadurch perfekt mit dem integriertem BH zu tragen. Ich war selbst immer auf der Suche nach so einem Teil, allerdings waren mir oft die Stoffe zu dünn, sodass alles durchschien. Und natürlich stellte sich damals immer die Frage, was ich darunter tragen könnte. Deshalb bin ich froh, dass ich mit Branini nun einen solchen rückenfreien Body mit integriertem BH herausbringen durfte.“

Modekarriere: Was sind deine zukünftigen Ziele mit Branini?

Ich wünsche mir noch weitere Kollektionen und dass sich Frauen in den Teilen wohlfühlen. Ich möchte, dass Frauen gerne ihre Branini-Sachen anziehen und sie nicht mehr missen möchten, weil sie diese auch ohne BH selbstbewusst tragen können. Ich schließe aber nicht aus, dass Branini auch mal andere Teile herausbringt. Ich hatte auch schon einige Anfragen für eine Herrenkollektion. Dann natürlich ohne integriertem BH ;)

Ich möchte, dass Branini ein Label ist, das Spaß macht, das sich ausprobiert.“

Vielen Dank für das Interview und die vielen Einblicke, die du mir und meinen Lesern damit gegeben hast. Wenn du Lust hast, die Teile von Branini kennenzulernen, schau hier in ihrem Shop vorbei.

Modelabel erfolgreich machen

So kannst du dein Modelabel erfolgreich machen – Tipps für Offline- und Online-Maßnahmen

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Um möglichst viele Menschen auf dein Modelabel aufmerksam zu machen, brauchst du eine kluge und durchdachte Marketingstrategie. Indem du Offline- und Online-Maßnahmen gezielt miteinander kombinierst, kannst du besonders viele potenzielle Kunden erreichen und den Erfolg deines Modelabels vorantreiben.

Die richtige Gewichtung der Marketingmaßnahmen finden

Ob du dich eher auf die Offline- oder auf die Online-Maßnahmen konzentrierst, solltest du davon abhängig machen, ob du eine eigene Boutique besitzt oder deine Ware allein online verkaufst. Wenn beides der Fall ist, ist meist eine sinnvolle Kombination aus Offline- und Online-Maßnahmen die richtige Wahl. Optimalerweise kannst du sogar beide Welten miteinander verflechten, indem du beispielsweise auf deine Flyer einen QR-Code drucken lässt, die direkt zu deinem Online-Shop führen.

QR-Codes auf meinen Flyern

Offline Marketing als wirksames lokales Instrument

Mit gezieltem Offline-Marketing erreichst du vor allem Kunden aus deiner Umgebung. Wenn du also eine kleine Boutique führst, solltest du nicht darauf verzichten. Dabei kannst du verschiedene Wege beschreiten. Ein echter Klassiker ist die Printwerbung in Form von Flyern, Plakaten und Broschüren, die sich kreativ und unterschiedlich verwirklichen lässt.

Schalte eine Zeitungsanzeige

Auch wenn es dir vielleicht ein wenig altmodisch erscheint, aber eine Annonce in der Zeitung kann dir dabei helfen, deinen Laden in deiner Stadt bekannter zu machen. Vor allem, wenn du ihn gerade erst eröffnet hast, solltest du das in einer Anzeige verkünden. Dabei gibt es auch viele regionale Magazine, die kostenfreie Anzeigenplatzierungen anbieten. Diese werden neben den lokalen Zeitungen noch von vielen Leuten gelesen, die auf der Suche nach aktuellen Informationen aus der Region sind.

Sei in deiner Stadt präsent

Es steht schon wieder ein Stadtfest an? Dann sorge dafür, dass du auch mit einem Stand dort vertreten bist. Nimm die schönsten Stücke aus deiner Kollektion mit und biete sie an einem Stand zum Kauf an. So kommst du mit den Leuten ins Gespräch und kannst ihnen auch direkt von deinem Laden um die Ecke erzählen. Lege zusätzlich Flyer oder Broschüren für die Passanten aus.

Suche nach Partnern

Du hast eine ganze Reihe von Plakaten und Flyern ausgedruckt, mit denen du dein Modelabel und dein Ladengeschäft bewerben möchtest und jetzt weißt du gar nicht, wohin damit? Dann gehe doch einfach einmal bei Geschäften in deiner Nähe Klinken putzen. Frage höflich, ob du ein paar Flyer dort auslegen kannst und biete im Gegenzug an, das Gleiche bei dir zu tun.

Weitere Möglichkeiten

Darüber hinaus kannst du dich auch in die Innenstadt stellen und Flyer an Passanten verteilen. Dafür benötigst du eine Sondernutzungserlaubnis. Diese solltest du vorher also unbedingt einholen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Plakate gegen eine Gebühr an dafür vorgesehenen Wänden oder Litfaßsäulen aufzuhängen. Informiere dich vor dem Verteilen von Werbung immer über die rechtlichen Bedingungen.

Online-Marketing mithilfe von Social Media

Das Mode-Marketing lebt von Bildern. Deswegen sind gerade soziale Netzwerke wie für deine Branche geschaffen. Um für Interessenten auffindbar zu sein und dein Unternehmen als professionelles Label im Netz zu präsentieren, benötigst du also unbedingt einen eigenen Account. Zu den beliebtesten sozialen Netzwerken in Deutschland gehören Instagram, Facebook, Pinterest und TikTok. Für die Modebranche sind beispielsweise Pinterest und Instagram sehr interessant, da sich dort alles um Bilder dreht.

Erstelle Social Media Accounts und pflege sie

Um als Modelabel sichtbar zu werden, solltest du Accounts erstellen und diese regelmäßig mit neuen Bildern bestücken. Etabliere ein Hashtag, das zu deinem Label passt und gib Followern die Möglichkeit mit deinem Label zu interagieren. Das funktioniert beispielsweise über die Kommentare, aber auch mit Gewinnspielen und Umfragen. Wenn du es dir leisten kannst, besteht natürlich auch die Möglichkeit, eine Werbekampagne auf dem gewählten sozialen Netzwerk zu starten.


Arbeite mit Influencern zusammen

In der Modebranche ist es längst gang und gäbe, seine Kollektionen mithilfe von Influencern zu bewerben und von deren Followerschaft und der damit verbundenen Reichweite zu profitieren. Wenn ein bekannter Influencer ein Kleid aus deiner neuen Kollektion trägt und dich verlinkt, ist die Chance groß, dass einige seiner Follower bei dir vorbeischauen, um das Kleid nachzukaufen.

Die großen Influencer verlangen natürlich hohe Preise, die du wahrscheinlich nicht bezahlen kannst. Das musst du aber auch nicht. Es gibt jede Menge kleinere Influencer, die vielleicht genau deine Nische treffen. Du hast ein Vintage-Label? Dann such dir eine Influencerin heraus, die sich auf ihrem Account oder in ihrem Blog stets in stylishen Vintage-Looks zeigt.

Kostenkalkulation für dein Modelabel

Du willst ein Business mit langfristigem Erfolg...

Kenne die Zahlen, wie Preistargets oder Verkaufspreise deines Unternehmens und plane dein Budget sowie deinen Unternehmerlohn, für ein rentables Business, das dich dauerhaft motiviert.

Fragst du dich...

Wie viel kostet eine Kollektion und wie viel Budget sollte ich einplanen?

Welche Ausgaben sollte ich für die Herstellungskosten einrechnen?

Wie berücksichtige ich Marketingkosten, die sich nicht auf ein Modell herunterrechnen lassen?

Mit welchem Verkaufspreis mache ich Gewinn?

Welche Angaben benötigt ein Händler von mir?

Preisgestaltung Modelabel

Dein Erfolgstool

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Stelle die Weichen deines Modelabels auf Erfolg. Was unterscheidet erfolgreiche Modelabels von Labels, die innerhalb der ersten 3 Jahre aufgeben? Sie haben ihre betriebswirtschaftlichen Zahlen im Griff, sind "wirtschaftlich". Sie arbeiten nicht nur, um ihre Kosten zu decken, sondern um von ihrem Modelabel leben zu können und ihre Umsätze für Wachstum zu reinvestieren. Sie sind damit attraktiv für alternative Geldgeber, die sie beim Wachstum unterstützen. Mit ESTIMATE kannst du spielend leicht, das optimale Szenario deines Unternehmens erörtern und an den Stellschrauben deines Unternehmens drehen.

ESTIMATE

ESTIMATE steht für die Wertschätzung, die Souveränität und Skalierung deines Modelabels. Anhand deiner Erfolgszahlen findest du die richtige Positionierung für deine Modemarke, kannst dein Budget festlegen, deine Zielgruppe definieren und dich bei deinen Entscheidungen zum Wachstum fokussieren. Damit hebst du deine Vision deines Modelabels auf die nächste Ebene.

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Das erwartet dich mit

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1 Excelsheet für die Kalkulation deiner Herstellungskosten mit hinterlegten Formeln für bis zu 12 Modellen, 1 Excelsheet für deine angestrebten Verkaufspreise mit hinterlegten Formeln für bis zu 12 Modellen, 1 Kalkulation für deine Erfolgszahlen, 42-seitiges Workbook für die Preisgestaltung und für Finanzierungschancen als PDF-Datei, 1 Einnahmen-Überschuss-Rechnung, 1 Preisliste zum Ausfüllen für deine Händler als Exceldatei. UND DAS BESTE: Du bekommst von mir ein Feedback zu deinem Vorhaben per Email!

Häufig gestellte Fragen

Map to Fashion Business

Bist du bereit...

Bist du bereit deine eigene Kollektion in Händen zu halten und Inhaberin deines eigenen Modelabels zu werden? Du bist bereit für einen Blickwinkel auf die Modebranche aus der Vogelperspektive?

Wie lange schon...

Wie lange spielst du schon mit dem Gedanken dein eigenes Modelabel zu gründen und hoffst, dass sich neben deinem Alltag und deinem Job etwas vorwärts bewegt?

Schmiedest du ständig Pläne zu deiner eigenen Kollektion und spürst, dass das genau dein Ding ist und trotzdem gehst du abends nicht zufrieden ins Bett?

Fällt es dir schwer mit anderen über deine Vision zu sprechen oder dein Umfeld für deine Entscheidung zu begeistern?

Suchst du ständig nach neuen Methoden, um dein Label auf den Weg zu bringen, findest aber keinen Zugang zu der Modebranche?

Das erwartet dich auf deiner Reise mit der

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Bist du bereit deine eigene Kollektion in Händen zu halten und Inhaberin deines eigenen Modelabels zu werden?

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Wo fange ich an? Welche Aufgaben müssen zu welchem Zeitpunkt erledigt werden? Diese Fragen gehören der Vergangenheit an. Folge einem roten Faden, um den Überblick zu behalten. Der Modeplaner aus dem Bundle enthält einen kompletten Kollektionsrhythmus, um dir bei deinen Etappenzielen zu helfen.

verkaufsstrategien für dein Modelabel

Verkaufsstrategien für dein Modelabel

Wenn du noch ganz am Anfang deiner Gründung stehst, fragst du dich vielleicht, ob du dich schon mit den Verkaufsstrategien für dein Modelabel beschäftigen solltest.  Gleichzeitig fragst du dich, wie du die erste Kollektion deines Labels planen sollst. Du weißt vermutlich noch nicht, welche Stückzahl du produzieren lassen möchtest und wie viele Modelle es geben soll.

Wie findest du eine schlüssige Antwort auf diese Fragen? Durch die Planung deines Verkaufs! Es ist nie zu früh, um dich mit den verschiedenen Verkaufsstrategien für dein Modelabel zu beschäftigen. Selbst, wenn du noch nicht einmal weißt, wie das Design deiner zukünftigen Modelle aussehen wird. Die Verkaufsstrategie passt du an deine Zielgruppe an und deine Modellentwürfe ergeben sich aus den Wünschen deiner Zielgruppe.

Somit ist es notwendig, dass du dich mit deinem Wunschkunden vertraut machst. Denn du wählst die Verkaufsstrategien für dein Modelabel entsprechend dieses Kunden und nicht danach, welche Möglichkeiten für dich persönlich nahe liegen würden.

Deinen Wunschkunden analysieren

Du stellst dir also zunächst die folgenden Fragen:

Wie hoch sind die Ausgaben für Bekleidung jährlich?

Wo kauft dein Kunde überwiegend ein?

Worauf legt er beim Einkaufen wert?

Wann tätigt dein Kunde einen Kauf?

Welche anderen Marken bevorzugt der Kunde?

Es ist ganz wichtig, dass du diese Analyse nicht erst in der Phase der Kollektionsplanung machst, sondern bereits während der Gründungsvorbereitung. Denn ohne einen gut geplanten Verkauf, kannst du keine Produktion planen. Und ohne einen stichfesten Produktionsplan wird dich kein Produktionsbetrieb als ernstzunehmender Geschäftspartner anerkennen. Denn die gewählten Verkaufsstrategien für dein Modelabel entscheiden über:

  • die zu produzierende Stückzahl
  • den Zeitpunkt der Auslieferung
  • die Menge der Vertriebs- bzw. Shootingmuster und Prototypen
  • deine Gewinnmarge
  • die Anzahl der Kollektionsteile
  • die Menge der Folgekollektionen

Und all diese Infos braucht dein Hersteller, um dir ein Angebot machen zu können.

Ein Onlineshop ist ein tolles Marketingtool

Dabei ist ein Onlineshop bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit deine Kollektion zu verkaufen. Meist ist es sogar aufwendiger, Besucher auf deine Seite zu bringen und diese über deine Shopseite letztendlich zu einem Kauf zu bewegen. In der Modewelt gibt es viele weitere spannende Vertriebskanäle, die dir langfristiges Wachstum bescheren. Allerdings ist eine Webseite mit integriertem Onlineshop ein tolles Marketingtool, um Endkunden auf deine Marke aufmerksam zu machen und deine Expertise unter Beweis zu stellen. Mit dem zunehmenden Erfolg beginnen jedoch eine Vielzahl an Problemen, die ich aus eigener Erfahrung kenne.

Onlineshops sind nicht automatisch eine der günstigen Verkaufsstrategien für dein Modelabel

Anne Häfner

Mit meinem eigenen Trachtenlabel hatte ich damals einen eigenen Onlineshop geführt. Für diesen hatte ich, wie die meisten Start-ups eine „lächerlich“ kleine Menge Modelle auf Lager. Ein Onlineshop verführt regelrecht dazu nur 1 Stück in jeder Größe parat zu haben. Die Probleme ergaben sich recht schnell: Für eine Fernsehproduktion wurde eine Vielzahl von Modellen geordert und das gleich in unterschiedlichen Größen. Natürlich würde die Produktion nicht alle Modelle behalten, somit war ich zunächst mit der Nachproduktion der Modelle beschäftigt und anschließend mit der Retoure der zurückgegebenen Teile.

Weiterhin hatte ich mit einer Vielzahl an Kundenanfragen zu kämpfen, die meine Tageskapazität bei Weitem überschritt. Somit musste eine Lösung für den Kundenservice her. Erst einige Zeit nach meiner Gründung habe ich mich an andere Vertriebskanäle gewagt, weil ich zunächst der Meinung war, ein Onlineshop ist einfach und kostengünstig. Jedoch ergab sich mit den neu gewonnenen Vertriebspartnern und Händlern ein ganz anderes Problem: der Verkaufspreis, den ich den Händlern bieten musste, fraß meine eigene Gewinnmarge auf.

Daher kann ich dir nur empfehlen, bereits zur Gründung deine Preise für spätere Ausweitungen ordentlich zu kalkulieren. Hast du einmal deine Verkaufspreise festgelegt, ist kein Kunde bereit in Zukunft wesentlich mehr zu bezahlen.

Durch Boutiquen und Einzelhändler Wachstum generieren

Die wenigsten Labels möchten mit einem eigenen Store starten, um möglichst wenig Kapital zu binden und die Fixkosten gering zu halten. Daher lohnt es sich neben einem eigenen Onlineshop auf Boutiquen und inhabergeführte Bekleidungsgeschäfte zuzugehen. Die Vorteile sind ganz klar:

  • Kundenkreis vergrößert sich
  • Möglichkeit Kunden persönlich kennenzulernen
  • höhere Aufmerksamkeit

Allerdings gibt es auch einige Dinge zu beachten, um bei einem Einzelhändler gelistet zu werden:

  • Deine Produkte müssen zum Konzept des Geschäftes passen
  • Eine größere Kollektion mit mehr Modellen und Farbnuancen ist nötig
  • Ware wird meist auf Kommission geordert (mit Rückgaberecht nach Ende der Saison)
  • Deine Gewinnmarge wird geringer, da der Händler auch mitverdienen will
  • Eine professionelle Vorbereitung mit allen Eckdaten zur Kollektion und attraktiv kalkulierten Preisen für den Händler wird nötig
  • Die Akquise nach geeigneten Händlern nimmt zunächst viel Zeit in Anspruch

Teste deine Kollektion bei Endkunden an

Um in den direkten Kontakt mit deinen Endkunden zu kommen und damit wertvolles Feedback zu erhalten, kannst du einen Stand bei örtlichen Shopping Events oder Designermärkten mieten. In diesem zeitlich begrenztem Umfang kannst du deine Kunden besser kennenlernen, bei überschaubaren Kosten für den Verkaufsstand. Ein weiterer Vorteil: Du benötigst keine großen Mengen und sollte dein Stand leergekauft werden, kannst du ihn abbauen und mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Gerade für den Kaltstart deines Labels ist diese Verkaufsstrategie sehr hilfreich und du kannst verschiedene Örtlichkeiten austesten.

Pop-up-Shops als Vorläufer zum eigenen Flagship Store

Wenn du langfristig eigene Ladenflächen anstrebst, eignet sich ein Pop-up-Shop, um diese Idee anzutesten. Du bekommst dadurch ein Gefühl dafür, wie viel Ware du benötigst, um die Kleiderständer und Verkaufstische ansprechend bestücken zu können. Außerdem lassen sich so ebenfalls verschiedene Städte, Länder oder Verkaufslagen innerhalb einer Stadt testen, um herauszufinden, welche Lage für deine Kollektion besser funktioniert. Beispielsweise wirst du in Hamburg an der Binnenalster oder am Rathaus andere Kunden vorfinden als im Schanzenviertel. Dabei geht es nicht nur um die Kollektion, sondern auch um das Visual Merchandising, dass die jeweilige Kundschaft dazu bewegt, deinen Pop-up-Shop zu betreten.

Ein weiterer Vorteil von Pop-up-Shops ist, dass diese häufig von der Stadt zusätzlich beworben werden, um die lokalen Händler vor Ort zu stärken.

Fachmessen als Verkaufsstrategie für dein Modelabel für internationales Wachstum

Du fragst dich, wie einige Labels es geschafft haben, international erfolgreich zu werden? Eine Möglichkeit ist es auf den Modeordermessen auszustellen, um deine Marke internationalen Einkäufern vorzustellen. Einkäufer kennen ihre Zielgruppe sehr sehr gut. Sie wissen welche Farben und Passformen sich gut an ihre Kunden verkaufen lassen und wie die Ware am besten platziert werden muss.

Ein Messestand alleine ist jedoch kein Garant für deinen internationalen Erfolg, selbst wenn er noch so liebevoll gestaltet und ausgeleuchtet wurde. Vielmehr ist eine gute Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Lade Einkäufer persönlich auf deinen Messestand ein, entwickle Giveaways und Lookbooks und plane ein kleines Event innerhalb deines Standes. Wenn du erfolgreich bist, hast du den Luxus deine Musterkollektion erst nach der Order der Einkäufer in Produktion zu geben. D. h. du produzierst nur, was Einkäufer bei dir bestellt haben und Modelle, die in zu geringer Stückzahl geordert wurden, musst du gar nicht erst produzieren. Das heißt, sie werden beim Hersteller storniert.

Wenn du nicht selbst einen Messestand führen möchtest, gibt es auch die Möglichkeit dies über eine Vertriebsagentur zu tun. Diese haben weitläufige Kontakte zu Einkäufern und auch zu allen Orderterminen Showrooms in den gängigen Orderzentren (z. B. in Düsseldorf, Sindelfingen etc.)

Der internationale Erfolg hat seinen Preis

  • Du musst stetige Neuigkeit für die Einkäufer bringen. Das heißt, die Einkäufer erwarten mindestens 2 bis 4 Kollektionen pro Jahr, weil sich deine Modelle üblicherweise auf der Ladenfläche schnell drehen und der Endkunde nicht vor leeren Kleiderständern stehen soll.
  • Nutzt du Einkaufsabteilungen als Verkaufsstrategie für dein Modelabel, ist es hilfreich die Kollektionen farblich aufeinander aufzubauen und regelmäßig neue Basics in die Kollektion einzufügen.
  • Deine Produktionskosten müssen niedrig sein, um die Handelsspanne für die Dienstleister bezahlen zu können.
  • Die Entwicklung deiner Musterkollektion muss weit vor dem eigentlichen Verkauf fertiggestellt sein, damit diese pünktlich auf den Messen und in den Showrooms zu sehen sind.
  • Du hast Vertragsverpflichtungen und zusätzliche Kosten, durch einen zusätzlichen Partner. Etwa 15 -25% des Verkaufspreises für die Einkäufer.

Wie du dich letztlich auch entscheidest, lege den Blick auf deinen zukünftigen Kunden. Gibt dieser gerne am Samstag Nachmittag sein Geld in feinen Boutiquen aus, sollte es eine deiner Verkaufsstrategien für dein Modelabel sein, Boutiquenbesitzer von deiner Kollektion zu überzeugen.

Um dafür die richtigen Verkaufspreise nennen zu können, habe ich eine erprobte Kalkulationstabelle speziell für Modeprodukte erstellt, inkl. Workbook und Finanzierungstipps, um sowohl deine maximalen Ausgaben für die Produktion zu ermitteln als auch deine benötigten Verkaufspreise, um Gewinne zu erzielen. Hier findest du mein Preistool Estimate.

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